Un, deux, quatre

Un, deux, quatre
Un, deux, quatre

Die charmante Komödie, präsentiert von den beiden führenden Experten der Clownerie Pierre Etaix und Semen Shuster, Küstlername “Housch-ma-Housch”, überrascht das Publikum auf den ersten Blick mit seiner Einfachheit und schlichten Handlung. Zwei Clowns erscheinen auf der Bühne und reißen die Zuschauer kraft ihrer Geschicklichkeit mit in ein Märchenland des Lachens und unlogischer Clownerie.

Das Theaterstück beginnt mit der Filmvorführung von Pierre Eaix “Heureux Anniversaire” (Oscarpreisträger 1963). Pierre Etaix ist der Regisseur des Films und der Hauptdarsteller zugleich. Mithilfe der Hauptfigur kann er über sehr vieles berichten… über Frankreich, französischen Charakter und Humor. Und das alles in 12 Minuten. Der Film “Heureux Anniversaire” endet mit der Tatsache, dass der Hauptcharakter nach einer Vielzahl lustiger Episoden und bizarren Geschichten dennoch nach Hause kommt… Aber seine Freundin schläft bereits auf dem nicht mehr so festlich gedecktem Tisch. Und in dieser weiteren Absurdität hat der Pratogonist keine andere Wahl, als den Geschmack der bevorstehenden romantischen Begegnung mit dem Geschmack des gewöhnlichen Sandwichs zu ersetzen.

Der Höhepunkt, nicht mehr des Films, sondern der ganzen Vorgeschichte, tritt ein, als Pierre Etaix mit einem Sandwich in der Hand von der Leinwand auf die Bühne herabsteig. Veraltet, mit einem müden Blick, wie ein wahrer Künstler, steht er glücklich im Rampenlicht.

Distanziert und ernst, schreibt er eine Botschaft an die zukunftige Generation. Aber die Botschaft ohne einen bestimmten Empfänger fällt in eine schwarze Leere. Der Wunsch, seine Erfahrungen und Geheimnisse der Berufes jemandem weiterzugeben, führt ihn zur Schaffung einer neuen Gestalt, seines imaginären Nachfolgers. Die Zeichnung auf dem Blatt Papier auf dem Tisch wird gleichzeitig auf dem Bildschirm projiziert. Mit der erfahrenen Hand zeichnet er die Silhouette und folglich die Gesichtszüge von Housch-ma-Housch. Und in dem Moment als Pierre die Bühne verlässt, erwacht, die von ihm erschaffene Figur auf dem Bildschirm, zum Leben…

Nach der magischen Metamorphose zeigt “Housch-ma-Housch” live auf der Bühne eine Abfolge von höchst amüsanten Geschichten. Seine Bemühungen sind nicht umsonst. Sein großes Können kehrt den Zuschauer den Meister zurück. Der alternde Clown, beleuchtet von einem Scheinwerfer, spielt die Ziehharmonika. Pierre will nicht nur seine Erfahrungen und Geheimnisse mitteilen, sondern auch seine Erinnerung – ein ganzes Leben, mit Auffassungen über die Zerbrechlichkeit des menschlichen Glücks, über die Vergänglichkeit der Zeit. Er schätzt jeden Moment des Lebens.

Dies wird in dem letzten Akt des Theaterstücks deutlich, welcher auf dem Bildschirm spielt. Zusammen mit “Housch-ma-Housch” sind sie nicht nur bei einer Flasche Whisky – jeder Schluck ist ein Augenblick des Lebens, welcher mit Geschmack gefüllt werden sollte.

Die Aufführung ist sehr ungewöhnlich. Theater, Kino, Animation und Clownerie sind stark vertreten. Die Helden bewegen sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit von der Leinwand auf die Bühne, von der Bühne auf die Leinwand. Und ebenso einfach bewegen sie sich durch die Zeit. Ungewöhnlich ist auch das Tandem, was auf der Bühne performt. Beide Charaktere repräsentieren unterschiedliche Generationen, Stile und Schulen. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: ihr Können, Hingabe und Treue zum Beruf und zum Zuschauer.

Video

Videoclip

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Housch-ma-Housch & Pierre Etaix

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Making of

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Fotos



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